Donnerstag, 18. Februar 2016

Privileged boobs

Neulich hatte ich eine tiefschürfende, existenzielle Diskussion mit einem achtjährigen Mädchen bei der Arbeit. Es ging um lebenswichtige Dinge! Absolut WICHTIG! Ne, es ging um meine Brüste. Darf ich das so schreiben? Ist das peinlich?
Jedenfalls. Die Kinder haben da nicht so Berührungsängste. Das Mädchen sitzt also vor mir und pikst mit ihrem Finger in oben genannte Objekte und fragt treuherzig,
"Do you have babies?"
"No.. I don't."
"Do you have any children?"
"No..?"
Das ist der Punkt, an dem sich tiefgehende Empörung von Seiten des Mädchen aufzubauen begann, und völlig aufgebracht packt sie mit beiden Händen zu und fragt herausfordernd,
"THEN WHY DO YOU HAVE THESE?!"

Ich konnt ihr leider keine Antwort geben, ich musst zu sehr lachen und mich aus dem Todesgriff befreien. Haben leider im Studium keine Antwort auf die Frage vorgelegt gekriegt.

Dann musst ich Blut nehmen lassen, weil ich ein Hypochonder bin. Nicht wegen der Geschichte, offensichtlich. Ich kann mir das medizinisch auch ohne Bluttest erklären, warum ich jetzt eben Brüste hab. Wegen anderen Sachen. Jedenfalls, wer mich kennt weiss von meiner absolut bodenlosen Angst vor Nadeln.
Gabriel, so hiess der liebe Mensch der in das kleine Kabäuschen kam in dem ich auf den unausweichlichen Stich wartete, war ganz motiviert. "I am Gabriel, I will take your blood!". "I am Aline, and I will faint!". Er hat mir leider nicht geglaubt und gesagt ich werd schon nicht umkippen und überhaupt und wo ich denn arbeite und warum. Er hat sich wirklich Mühe gegeben, der Gute. Dachte mit Ablenkung kann er meine Determination in Ohnmacht zu fallen umgehen. Aber ich bin einfach zu fokussiert darauf von Stühlen zu kippen. Bin dann wieder aufgewacht, zu den Geräuschen von "THE PATIENT IS FAINTING, THE PATIENT IS FAINTING!". Unglücklicherweise hab ich komplett die Orientierung darüber verloren, auf welchem Kontinenten ich mich befinde. Ich dachte ehrlich ich sollte in der Schweiz sein und sei nach Afrika entführt worden und jetzt stehen sie da, über mich gelehnt, und sich ganz erstaunt dass ich die Nierentransplantation im Hinterzimmer überlebt habe.

So, das ist was passiert in Afrika! Ich werd mich nächstes mal ein bisschen mehr über die Arbeit auslassen, ok?

Montag, 4. Januar 2016

Malaria and me

Es ist passiert! Ich habe wieder eine Geschichte.
Mir ist wohl bewusst, dass mein Schreiben und Walten dem absoluten Nullpunkt entgegen läuft und der geschätzte Leser denken mag die Schöggelerin hockt nur wieder irgendwo am Strand und tut nichts. Dem ist nicht so! Ich hock in der Wüste. Haha. Nein, aber ehrlich, ich war nur ausserordentlich demotiviert und schreibblockiert und viel zu beschäftigt, kleine Kinder rumzutragen und Sonnenbrände zu kriegen. Und Mückenstiche.

Eines schönen Tages, da ging es mir urplötzlich nicht sehr gut. Wirklich ziemlich ungut. Und eigentlich wollte ich ja nicht zum Doktor. Meine Afrikafamilie ist insgesamt wahrscheinlich etwa dreimal beim Arzt gewesen (alle sechs von ihnen zusammen) und das auch nur, weil sie ohne ihr linkes Ohr aufgewacht sind oder ihr Bein an einen Löwen verloren haben. Und dann mussten sie nachher in die Ecke stehen und sich schämen, weil sie etwas so verweichlichtes wie zum Arzt gehen getan haben. Aber da sie mich alle ganz lieb haben und wissen, dass ich eine europäpische Mimosenzwiebel bin, haben sie mich freundlicherweise zum Herrn Doktor geschickt. Der Herr Doktor hat dann zuerst mal jeglichen Test mit mir gemacht, den es gibt (von Schwangerschafts- bis Malariatest, aaalles. Wenn schwanger sein sich so anfühlt, werd ich mir Katzen kriegen). Dann hat er mir gefühlt 27 Medikamente gegen jegliches Symptom verschrieben und mich mit einem strahlenden Lächeln nach Haus geschickt. Die Empfangsdame ist mir dann auf die Strasse nachgerannt und hat mich zurück ins Doktorzimmer befördert, wo der gütige Herr mir freundschaftlich mitteilte, dass ich Malaria habe.
Tadaaa!
Malaria haben. Pfffft. Es grenzt an einer ganz guten Leistung, da in Namibia die Chancen, die Käferchen als Untermieter zu kiregen ziemlich gering bis hin zu fast unmöglich sind. Aber, ich darf euch mit Freuden mitteilen, die Schweiz in diesem Bereich als sozusagen-Pionier vertreten zu dürfen. Es ist vollbracht! Eine Mücke hätt mich fast platt gemacht.
Aber seid ruhig, ihr Herzen, ich muss nicht in einer Holzbox nach Europa zurück geschickt werden! Malaria ist, wenns denn früh erkannt wird, einfach mit furchtbar starker und teurer Medizin zu bekämpfen. Wie bei mir.

Durch unglückliche Umstände dachten wir dann am nächsten Tag ein bisschen, dass ich trotzdem sterben werd und sind zu einem anderen Doktor gefahren, der mir zuerst gesagt hat, dass Malaria nicht so schlimm sei. Ausser es ist "kompliziertes Malaria" (er hat das so genannt, ich kann nichts dafür), 'because then it goes into your brain, you go mad and die.' But me, I am alive!

Jedenfalls, dies ist meine Malariageschichte. Bin eigentlich ganz stolz darauf. Aber nur eigentlich. Eigentlich hatte ich ziemlich viel Angst und hab über meine Beerdigung nachgedacht. Die wär sehr schön geworden.

Nun denn, ich werde versuchen, des öfteren zu schreiben.
Vielleicht.


Dienstag, 13. Oktober 2015

Lovely Taxis

Schon immer habe ich eine besondere Beziehung zu öffentlichen Verkehrsmittelnn gepflegt. Weiss nicht warum die so starke Emotionen bei mir auslösen (und ich bei ihnen). Sei es die Verspätungen der schweizerischen Züge oder die Taxifahrten mit Menschen, die nach Kuh, Schweiss und Fuss riechen, es ist immer ein intensives Erlebnis. Nicht zu vergessen das Motorradtaxi in Thailand, wo ich mich am Taxifahrer anstelle des Motorrads festgehalten habe und er mir nachher seine Liebe gestanden hat.

Meine absoluten Lieblinge sind aber eigentlich die namibianischen Taxifahrer.
Sie sind überall, sie hupen wenn sie vorbeifahren, um zu fragen ob du mit willst, und sie haben zu 95% genauso wenig Ahnung wo du hin musst wie du. Aber dies werden sie dir nicht verraten. Mitnichten! Man fragt, noch immer voller Hoffnung und Enthusiasmus, aufgrund des Erfolges ein Taxi zeitig gestoppt zu haben (es ist nicht sooo einfach), ob er dich zu Platz X bringen kann... Mit abwesendem Blick nickt er und winkt dich rein, und ich hab mich schon oft gefragt was wohl schreckliches in ihnen vorgehen muss, dass ihr Blick so verschleiert ist... Meistens ist es aber nur blanke Ahnungslosigkeit. Weil, nachdem man fünf Minuten drin sitzt, fragen sie, "Where you have to go?" Und dann schütteln sie ungläubig den Kopf, fragen wo das liegt (ich hab den Orientierungssinn einer Bratwurst, ich kann denen gar nichts erzählen. Links und rechts kann ich auch schon lange nicht mehr unterscheiden), und rufen dann all ihre Freunde an. Es ist wunderbar. Wenn dann rausgefunden wurde, wo wir nun hinwollen, lachen sie verschmitzt und tun so, als wär gar nichts passiert und sie die Meister der Situation.
Nun, da die Destination geklärt ist, drängt sich aber natürlich eine unausweichliche Frage auf - was macht das blonde Mädchen hier? Europa? Ne! Europäer in Afrika, das ist wie ein Fisch auf dem Trockenen. Aber wenn ich hier bleiben will würde mich mindestens ein Taxifahrer heiraten, und ein paar andere wollten meine Telefonnummer, um mich anzurufen um ein Schwätzchen zu halten. Nur ein Schwätzchen! Was, hat einen Freund. Darum geeeeht es gar nicht! Einfach nur mal was zusammen unternehmen! Beste Freunde sein! Barfuss durch den Wüstensand hüpfen! Wunderbar freundlich, diese Taxifahrer.
Nun will ich natürlich nicht anfangen zu verallgemeinern - da sind aufrichtig freundliche und nette Taxifahrer. Nur damit das gesagt ist. Einer winkt mir immer zu wenn er mich sieht, obwohl ich ihm meine Nummer nicht gegeben hab.

So, SBB, top that!

Donnerstag, 24. September 2015

Oh SH*T!

Morgens, wenn wir noch verschlafen und grummlig sind, müssen die kleinen süssen Kinder die Schulbank drücken.
Da lernen sie schöne Dinge, wie die alte Frau, die eine Fliege verschluckt hat.
But why? We don’t know!
Dann schluckt sie eine Spinne.
But why? To catch the fly! Poor woman, she’s probably going to die (ich zitiere hier eins zu eins den Lehrer). Es folgt ein Vogel, um die Spinne zu essen, eine Katze, den Vogel zu kriegen, einen Hund, die Katze zu beissen, eine Kuh, den Hund zu treten und schliesslich ein Pferd. Und die schöne Geschichte endet mit den Worten: „Poor old woman, she died.“ Wahnsinn.
Nachmittags hab ich mich mit einem acht jährigen Mädchen unterhalten, und wir haben ein bisschen erzählt wie das so ist wo wir herkommen. Es folgte diese Unterhaltung
(man stelle sich vor, ein winziges Mädchen mit zwei Puscheln auf dem Kopf und einem rot gepunkteten Kleid sitzt mit mir im Spielehaus):
„So where is your brother and sister?“
„I only have one sister, and she’s in Switzerland..“
„WHAT?!“
„What what?“
„Your Mamma only have TWO children? And GIRLS?“
„yyyes?“
(schlägt Hand vors Gesicht) „Noooo that is so stupid! Boy and girl is okay, but still not good, but two GIRLS is baaad! She must get new Babies! Tell her to have more Babies!“
„Oh no, I think she doesn’t want any more Babies..“
„No no no, how old is she?“
„Fifty..“
(Mit dem ernsthaftesten, besorgtesten Gesichtsausdruck) „Oh SHIT.“


Aah, ich lieb das Kind. Sie hat später angeboten, dass wir eine Gang gründen sollen. Ich hab natürlich zugesagt.

Montag, 14. September 2015

Too fat for fun

Nun.
Es hat begonnen. Am äussersten Winkel Windhoeks, fern von Häusern aus Stein und verlässlich fliessendem Strom (fern im Sinne der Windhoeker, also etwa 7 Minuten von demselbigen entfernt), habe ich mit der Arbeit begonnen.
Eine Horde absolut endsüsser kleiner Kinder, die mir am ersten Tag mehr Drückies und Küsse gegeben haben, als mir sowohl lieb als auch vom kalten und distanzierten Europa bekannt war (das höchste Gefühl der dortigen Kinder am ersten Tag ist meiner Erfahrung nach, dass sie einem ins Gesicht niessen). Wirklich wundervolle Kinder. Noch habe ich nicht wirklich viel gemacht ausser mit ihnen im Sand zu sitzen und zu spielen, Büchlein vorzulesen und langsam aber stetig ihren Akzent anzunehmen (da ist nun offiziell keine Hoffnung für irgendeine korrekte Sprache mehr in meinem Leben).
Die kleinen Hüpfer entschwinden Mittags, nachdem sie stillschweigend all ihr Essen aus den Tellern gewonnen haben.
Dann kommen die grösseren Kinder, die mir freudestrahlend allesamt ihre Namen erzählt haben und ich ihnen meinen, und in gegenseitigem, stillschweigendem Einverständnis haben wir diese ziemlich direkt wieder vergessen. Wir geben uns aber Mühe einander regelmässig wieder zu fragen.
Was die Mädchen nach den Hausaufgaben furchtbar gerne tun ist Gummitwist spielen. Auch ich hab die sechste Klasse damit verbracht, wie ein beknackter Floh über ein viel zu buntes Gummiseil zu gackeiern, nur dass ich damals noch nicht wie ein Walross schnaufend kaum zwei Runden weit gekommen bin. Da ist ein Spiel, in dem man zwei Gruppen formt und gegeneinander antritt. Freudenstrahlend habe ich mich gemeldet, die ungerade Zahl mit meiner Wenigkeit auszumerzen. Problematischerweise muss aber jeder mal da stehen, um den Gummitwist gespannt zu halten. Um die Sache zu erschweren wird nach einer Runde der Twist um ein statt zwei Beine gespannt. Das ist schwierig, wenn man elfjährige, süsse Elfenbeine hat. Nicht so sehr, wenn man über 20 jährige, Bergerprobte Stampfer hat. Es hat viel zu lange gedauert bis ich ihr hitziges diskutieren über etwas, dass „it iss tu fatt!“ enthielt, entschlüsselt habe.
Ich hab ihnen gesagt, ich würd das Abendessen auslassen und Gummitwist üben, nachdem wir haushoch (und Hüftbreit) verloren haben. Dummerweise wurde ich aber mit Fish und Chips gefüttert und mit irgendeinem Afrikaansen Dessert, alleinig aus Butter, Zucker, Alkohol und irgendwas anderem ungesunden abgefüllt.
I stay happy, I stay fatt!

Dienstag, 1. September 2015

Muesli Desasters

Man sollte meinen ich hätte den Dreh nun langsam raus. Flieg schliesslich nicht zum ersten Mal. Auch nicht zum ersten Mal allein.
Und wer schon meinen letzten Reiseblog verfolgt hat, denkt vielleicht ich suche verzweifelt nach Peinlichkeiten, um meine Freunde Zuhause amüsiert und zufrieden zu halten – dies ist nicht der Fall.
Ich gebe mir äusserste Mühe die erwachsene, stilvolle und bereiste Frau zu sein die ich irgendwie, tief drinnen, doch auch bin. Wahrscheinlich.
Aber nein. Nicht doch.

Nachdem ich, pünktlich und reisebereit, im grossen Frankfurter Flughafen angekommen bin, mir eine Flasche Wasser gekauft habe, weil, das soll man tun vor Flügen, damit man nicht verdurstet und die Haut sich zu Sandpapier verwandelt, und all die 7 Tips von irgendeiner Frauenzeitschrift über kluges und gesundes Reisen erfüllt habe... Habe ich mir ein Müsli gekauft. Ein Powermüsli. Weil, ich kann aufgrund eines Traumas kein Flugzeugessen zu mir nehmen (lange Geschichte.. Air China, Frühstück und Meeresfrüchte kommen darin vor). Und was gibt es besseres als Powermüsli? (kein Powermüsli, aber das weiss ich noch nicht allzu lange).

Ich war furchtbar stolz auf mich, so vorbereitet und klug. Powermüsli! Hier komme ich, Welt!
Nur.. das Powermüsli befand sich in einem Schüttelbecher. So ein instabiles Dingie mit nach oben gewölbten Plastikdeckel, zärtlich aufgesetzt auf einen wabbeligen Plastikbecher. Für mich unerklärlicherweise war das Müsli nicht mit dem Joghurt vermischt und, rückblickend nicht allzu nachvollziehbarerweise, sogar für mich selbst, dachte ich, oder ich dachte nicht wirklich, weil wenn dieser Akt mit demjenigen des Denkens auch nur im geringsten verbunden war weist dies auf ein Gehirn der Grösse eines Eichhörnchens hin – jedenfalls habe ich den Becher kurzerhand umgedreht. Damit das Müsli in den runden Deckel geht! Damit ich den vermuteten zweiten Plastikverschluss vom Joghurtbecher ziehen kann! Damit.. Damit.. Einfach damit ich endlich frühstücken kann!
Jedenfalls, ich danke dem Frankfurter Flughafen wirklich herzlich für die umweltfreundliche Verpackung ihrer Powermüslis und dem Einsparen eines weiteren Plastikdeckels über dem Joghurt. Ebenfalls möchte ich mich dafür bedanken, dass es auf den Toiletten Papierhandtücher hat (ich wäre sehr, sehr aufgeschmissen gewesen.. Bis ich an Toilettenpapier gedacht hätte wäre der Flieger schon längst ohne mich los).
Nach viertelstündiger Putzaktion konnte ich den meisten Joghurt von meinen Kleidern entfernen und auch meine Tasche hatte nur noch geringe Spuren von Powermüsli an sich. Und das Müsli.. das war noch fast komplett voll. Yay! Essen!
Der Plastiksack, in den ich das explodierte Müsli gesteckt habe, hatte jeglichen Lebenswillen verloren, so verklebt und verkrümelt wie er war. So warf ich ihn gnädigst in den Mülleimer. Es war in dieser Sekunde, als mir klar wurde, dass mein Löffel in demselbigen weilte.

Was soll ich sagen...

Ich war hungrig.




Montag, 24. August 2015

I'm back! (actually I'm gone but.. whatever)

Die grosse Wiedereinweihung des alineabroad-blogs! Yay!
Warum, fragt sich Otto Blogleser, nimmt das Mädchen denselben Blog wie vor drei (Himmel hilf) ganzen Jahren? Obwohl es doch auf einen völlig anderen Kontinenten (Namibia in Afrikaaaa) reist?
Die Antwort ist einfach: Es ist zu faul einen neuen zu machen. Haha.

Und warum, fragt sich Otto Blogleser, geht das Mädchen schon wieder weg? Muss dat Kind nicht arbeiten? Muss dat Mädchen nicht anfangen zu heiraten und Kinder zu kriegen? Der Bengel wird auch nicht jünger (und ihr minimalistischer Gebrauch von Sonnencrème hilft ihr auch nicht unbedingt beim stilvollen altern..)!
Die Antwort ist.. Niemand fragt sich das wirklich, ausser vielleicht meine Grosseltern. Aber die eigentlich auch nicht. Trotzdem, der Grund warum das Mädchen schon wieder weg geht ist mehrschichtig. Erstens leidet es unter chronischem Fernweh. Es muss es irgendwo in Thailand aufgelesen haben. Des weiteren befindet es sich in einem Studium, das den Luxus eines Praktikumsjahres ermöglicht (danke, tsc!). Es hat sehr viel Verlangen nach praktischer Arbeit nach zwei Jahren Theorie und kann es nicht erwarten endlich mal etwas zu tun.
...
Jaja, hört auf mit den Augenbrauen zu wackeln.
Ausserdem hat es sich letztes Jahr Hals über Kopf ins südliche Afrika verliebt (die Region! Ich schwöre, fast nur die Region!). Okay, nicht nur die Region. Aber nur in einen einzigen Bewohner! Sehr bescheiden, wie immer. Eine Fernbeziehung kann auch nur so lange gut gehen und somit können wir nun anfangen einander auf den Keks zu gehen.

Aber... stottert Otto Blogleser, wie lange bleibt es fern von ihrem trauten Heim (Glück allein, LANDESVERRÄTERIN!)?
So lang wie möglich? Fragt Namibia. Weiss nicht wie lange die mich behalten wollen.

Und WAS um Himmels Willen tut es da?
In der Wüste Sandburgen bauen! Menschen kennen lernen! Viel zu lange Autofahren! Sand sieben! Sonnenuntergänge gucken! Sonnenbrände kriegen! Biltong essen! Und in einem Children's Shelter arbeiten. Ganz ohne Sarkasmus, ich freu mich wahnsinnig drauf :)

Falls du, Blogleser, mich gut kennst und dir denkst, was soll das denn, sie hat sich gar nicht verabschiedet! Geht's noch?!
Es tut mir aufrichtig Leid. Ich mach das mit Absicht. Ich hasse Verabschiedungen. Aber ihr könnt ja einfach runterfliegen und mich Besuchen. Oder mir eine Email schreiben. Oder Skypen (aber bitte nicht... Ich habe genug geskypt für zwei Leben). Oder einen Brief schr.. oder lieber nicht. Die namibianische Post ist nicht allzu zuverlässig. Aber ihr könntet die Flaschenpost benutzen. Was ihr nicht benutzen könnt ist Whatsapp. Ich streike für die mir gegebene Zeit von der grünen Plage. So. Genug jetzt.

Nun denn, ich steige dann mal ins Flugzeug.
Adios Amigos!

Übrigens...
Ich entschuldige mich im Voraus für meine Grammatik. Die Wahrscheinlichkeit ist so gross, dass diese mit der Zeit flöten geht, dass es gar keine Wahrscheinlichkeit mehr ist. Die Deutschsprachige Bevölkerung Namibias (jaja, da sind so ein paar da unten... könnts googlen wenns euch interessiert wie die da hingekommen sind... und nein, die Antwort ist NICHT mit dem Flugzeug), so sehr ich sie auch lieb habe (ja wirklich, nicht nur einen einzigen), hat eine sehr eigene (in meinen Ohren wunderschöne) Grammatik, die von der unsrigen etwas abweicht. Für die Schweizer unter euch sollte dies kein Problem sein, weil wir sowieso nichts auf Grammatik geben (Hopp Schwiiiiz) aber für die Deutschen... Es tut mir Leid. Wirklich. Drückt einfach mal ein Auge zu. Oder auch zwei.